Unsere Empfehlungen an die Politik
Die Ursache der weltweit steigenden Vermögenskluft ist im Finanzsystem zu suchen.
Deshalb ist es dringend notwendig, eine Institution in jeder Regierung zu schaffen,
die sich mit dem Geldsystem befasst und Alternativen, wie die einer Zweitwährung,
durchdenkt und gegebenenfalls umsetzt.
Diese Institution ist mit Experten zu besetzen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie
vor dem Zusammenbruch gewarnt und somit Voraussicht bewiesen haben. Die Kennzahlen der
Finanzbranche waren alarmierend. Wer nicht warnte war systemblind.
Weiters müssen Experten dieser Institution Alternativen kennen und vertreten.
Denn Systemtreue werden die notwendigen Änderungen nicht bewirken können.
Regionale Währungen sind zu stützen und als Gemeindeabgaben zu akzeptieren.
Solche Regionen mit ihren unterschiedlich aufgebauten Systemen können dann
als Forschungsfelder für die Wirtschaftswissenschaften dienen.
Jeder Politiker muss die Antwort auf die Frage kennen, warum Schulden und Guthaben in unserem System immer spiegelbildlich wachsen.
Weiters sollte jeder Politiker seine eigene Erklärung auf die Frage haben, warum die Verschuldungskurve (nicht nur des
Staates, sondern auch der Unternehmen) seit den 50er Jahren exponentiell wächst, unabhängig von allen Kürzungen der Staatsausgaben und
abgekoppelt vom Wirtschaftswachstum. Ohne sich dieses System zu erklären kann kein Politiker
eine Politik betreiben, die uns aus der Krise hilft.
Universitätsarbeiten, die sich der Systemdynamik verschiedener Geldsysteme widmen,
sind zu fördern. Dazu ist auch die Erforschung historischer Geldsysteme notwendig.
Computersimulationen zur Dynamik des Geldmarktes sind zu erstellen,
und die Daten zu den Geldflussströmen (natürlich anonymisiert) sind von den Banken zu fordern,
um die Simulationen mit einer realen Basis abgleichen zu können.
Das Thema "Geldsystem" muss auf den Lehrplan aller Schulen.
Angesichts der bisherigen Ignoranz dieses lebensrelevanten Themas
von Seiten der Wirtschaftswissenschaften, und angesichts deren Versagens
in Bezug auf Vorschläge zur sinnvollen Regulierung des Systems, sollte
man es dem freien Wettbewerb überlassen, welche Vortragenden sich
die Lehrer für dieses Fach suchen. Es ist einfach nur ein
Budget für die Fortbildung der Lehrer bereitzustellen.
Dies würde davor schützen, dass die Allgemeinheit mit
einer einzigen Ideologie konfrontiert wird. Die nächste Generation
soll fähig sein, verschiedene Ansätze miteinander zu vergleichen und
zu diskutieren. Dies ist nur möglich, wenn man Vielfalt zulässt.
Bereits erarbeitete und von den Wirtschaftswissenschaften für notwendig
erachtete Regulative, wie das Trennbankensystem, die Transaktionssteuer
und eine Besteuerung von Geldvermögen sind endlich politisch in die Tat
umzusetzen. Sie mögen nicht ausreichen, um die Dynamik des Zinses aufzuwiegen,
aber wir gewinnen Zeit für eine gezielte Neuorganisation.
Bankeigengeschäfte sind zu verbieten. Eine Bank darf sich selbst keinen
beliebigen Kreditrahmen zubilligen.